Detzem

In Detzem stand der zehnte Meilen(Leugen)stein „Ad decimum lapidem” der römischen Fernstraße Trier – Neumagen – Bingen – Mainz. Eine Leuge entsprach einer Distanz von 2,2 Kilometern. Die Längen der römischen Straßen wurden von ihren Ausgangsorten gemessen.

In Trier begann die Handelsstraße nach Bingen, und somit liegt Detzem genau 22 Kilometer von Trier entfernt. Eine Nachbildung des römischen Meilensteins ist in der Dorfmitte zu sehen.
Unter den Franken wurde es zum Königsgut und an die bedeutende Abtei St. Maximin in Trier übergeben. Verschiedene Bauten weisen im Dorfbild noch heute auf die Zeit der Maximiner hin. Die katholische Pfarrkirche St. Agritius, neuerbaut von Abt Martin Bewer im Jahr 1735/36, belegt beispielhaft die gelungene Verbindung von spätgotischen Stilmerkmalen mit Elementen des Barock. In den Mauern des heutigen Gasthauses „Zum Anker” befand sich unter den Maximinern ein adeliges Weingut. Ein Wappen des wohlklingenden Johannes Theodorus Meelbaum de Castelburg erinnert heute noch über einem Kamin mit Sandsteineinfassung an diese Zeit. Vor dem Maximiner Hof steht ein Brunnenhäuschen aus dem 18. Jahrhundert, ein seltenes Relikt dörflichen Lebens. Beim Bürgerhaus findet alljährlich am ersten August-Wochenende das Detzemer Rieslingfest statt. Ein Festhöhepunkt ist die große öffentliche Weinprobe. Detzem hat die höchste Staustufe der Mosel. Schleuse und Staustufe liegen auf einer Moselinsel. Von einer Brücke aus kann man dem Auf- und Absenken der Schiffe zusehen. Es gibt einen schönen Wanderweg zum 23 Meter hohen Aussichtsturm im Detzemer Wald. Dort wird man mit dem berühmten „Fünf-Seen-Blick” ins Moseltal belohnt.

www.detzem.de

Detzem
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Ok!