Es ist Kaiser Karl dem Großen zu verdanken, dass wir heute an insgesamt
100 Tagen im Jahr den schönen Brauch der Straußwirtschaft haben. Schon
im frühen Mittelalter gab es in Privat- und Geschäftsbereichen
Reglementierungen, an die sich die Untertanen zu halten hatten. Eine lag
darin, dass die Weinbauern ihren Rebensaft nicht direkt ausschenken
durften. Karl der Große lockerte dieses Verbot und erlaubte den Winzern
ihren Wein an 16 Wochen im Jahr auszuschenken.
Das äußere Zeichen dieser Schankerlaubnis war ein bunter Strauß, der an der Tür hing. Er verwandelte sich im Lauf der Zeit in einen Reisigbesen, der mit bunten Bändern geschmückt wurde. Wann immer er vor den Winzerhöfen zu sehen ist, sind Sie eingeladen sich in gemütlicher Runde dem Moselwein zu widmen. Die Straußwirtschaft bietet ihren Gästen heute in der Regel neben dem Wein auch hausgemachte Spezialitäten (z.B. Winzervesper) an. Der Ausschank findet meist im gemütlich rustikalen Rahmen im Kellergewölbe oder Kelterhaus statt.
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